Die Diözese Regensburg hat angekündigt, dass im Zeitraum 2024-2034 weitreichende Veränderungen in den Pfarreien der Diözese geplant sind. Die bisherigen Pfarreiengemeinschaften müssten aufgrund von Priestermangel und Rückgang von Gläubigen weiter zusammengelegt werden. Was das bedeutet und wie dieser Prozess bei uns gut gesteuert werden kann, darüber sprachen Pfarrgemeinderat, Ortsausschüsse und Mitglieder der Kirchenverwaltungen.
Der Dekan des Dekanats Nabburg-Neunburg bat die Pfarrgemeinderäte, sich mit den geplanten Veränderungen für den Zeitraum 2024-2034 auseinanderzusetzen und eine Rückmeldung ans Dekanat zu geben, die dann an die Bistumsleitung weitergeleitet werden soll. Die Pfarrgemeinderatsmitglieder der Pfarrei Dürnsricht-Wolfring-Högling trafen sich daher zur gemeinsamen Sitzung und sprachen ausführlich über die anstehenden Pläne.
Die Skepsis ist groß, dass die angedachten großen Pfarreiengemeinschaften der beste Weg in die Zukunft sind. Die Befürchtungen und Ängste stehen im Raum, dass durch größere Zusammenlegungen der Bezug zu Kirche und Pfarrei obendrein leidet. Eine Pfarreiengemeinschaft von knapp 12.000 Katholiken, wie es im Bereich Schwarzenfeld geplant ist, ist weder für die Gläubigen noch für die Priester eine attraktive Vorstellung. Von einem Zwischenschritt in der Entwicklung war die Rede. Es müsse nicht gleich der übernächste Schritt gegangen werden, es würde schon ein nächster Schritt reichen. Gemeint ist die Verbindung mit der Nachbarpfarreiengemeinschaft in der nächsten Nähe.
Trotz allen Herausforderungen sind sich die Räte einig: dort, wo sich die Menschen in ihre Pfarrei einbringen und vor Ort Kirche mitgestalten, dort wird auch in Zukunft pfarreiliches Leben blühen können. Die Pfarreien entwickeln im Besten Fall ihr Bild von Kirche weiter und ermöglichen es, dass Gottesdienste und Feiern im Kirchenjahr gegebenenfalls auch ohne einen Priester stattfinden können – zumindest einen guten Ersatz haben.
Sakramentenvorbereitung, Kinder- und Jugendarbeit sind auch derzeit oft schon in Händen von ehrenamtlich Tätigen, die sich um die Glaubensvermittlung an Kinder und Jugendliche bemühen und Gelegenheiten schaffen, dass Glaube als etwas Frohmachendes und Wichtiges erlebt werden kann. Diesen Dienst gilt es weiterzuentwickeln und auszubauen. Die Ausbildung und Beauftragung von Katechisten – wie die Diözese es vorschlägt – ist ein Schritt in diese Richtung. Ehrenamtliche werden qualifiziert „dauerhaft in einem bestimmten pastoralen Aufgabenfeld in einer Pfarrei tätig“ zu sein. „Sie sind kraft ihrer Taufe berufen, für die Verkündigung und Weitergabe des Glaubens Mitverantwortung zu tragen und diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit den geweihten Amtsträgern und unter deren Leitung wahrzunehmen.“ Rechtzeitig diesen Dienst in der Pfarrei zu etablieren, könnte eine Herausforderung schon für die kommende Zeit sein, an der der Pfarrgemeinderat weiterarbeitet.
Der Pfarrgemeinderat fasst nun in einem nächsten Schritt die gesammelten Rückmeldung an das Dekanat zusammen und wird sie auf der Dekanatsversammlung Anfang März vorstellen.
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