Pfarrkirche St. Albertus Magnus (Dürnsricht)
Mit der sprunghaft angewachsenen Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg war die Ulrichskirche zu klein und ein Kirchenneubau dringend nötig. Dieser entstand in den Jahren 1960/1961 am Westausgang Dürnsrichts, im gleichen Zuge mit dem Neubau der Volksschule und des Pfarr- bzw. Lehrerwohnhauses. Am 30. Juni 1963 wurde die neu erbaute Pfarrkirche durch Bischof Rudolf Graber geweiht. Mit Wirkung vom 1. Mai 1969 wurde die Pfarrei Dürnsricht-Wolfring errichtet und Expositus Alois Schindler, der seit 1952 in Dürnsricht wirkte, zum ersten Pfarrer der neuen Pfarrei ernannt. Die Kirche mit ihrem freistehenden Glockenturm weist eine klare, nüchterne architektonische Bauweise auf. Bemerkenswert ist die spitzgiebelige, im Holzfaltwerk konstruierte Decke des Innenraumes. Von besonderem Reiz sind die bunten Glasfenster, die die Kreuzwegstationen darstellen.
1974 schuf der Künstler Lois Wegerer das neue Altarbild der Pfarrkirche: Christus als Auferstandener inmitten der Schöpfung; über ihm Gott Vater (Auge) und der Hl. Geist (Taube). Zwölf Jahre später, am 29. Juni 1986, wurden der von Wegerer neu gestaltete Altar, Ambo und Tabernakel durch Bischof Manfred Müller konsekriert. Unter Pfarrer Johann Gruber, der von 1981 bis 2003 als Seelsorger wirkte, erfolgten fast zeitgleich zu den Arbeiten an der Ulrichskirche die notwendigen Reparaturmaßnahmen sowohl im Kircheninneren als auch an den Außenanlagen, insbesondere am Glockenturm. Im Jahr 2007 wurde unter Pfarrer Marcus Lautenbacher (2003-2009) das Dach der Kirche aufwändig saniert. Dabei brachte man eine Wärmedämmung auf, verstärkte die Nagelungen in der Deckenkonstruktion, strich die Holzdecke neu und deckte das Dach mit neuen Dachziegeln.
St. Ulrich (Dürnsricht)
Nähert man sich Dürnsricht auf der Hauptstraße, die das langgestreckte Straßendorf durchzieht, trifft man etwa in der Dorfmitte auf die heute unter Denkmalschutz stehende alte Wehrkirche St. Ulrich. Sie diente bis zur Errichtung der neuen Albertus-Magnus-Kirche am Westausgang des Dorfes im Jahr 1963 als Gottesdienstort.
Das erste Dürnsrichter Gotteshaus mit seinen Patronen St. Wolfgang, St. Ulrich und St. Martin blickt auf eine jahrhundertelange Vergangenheit zurück. Seine gotischen Anlagen dürften aus dem 13. Jahrhundert stammen, denn 1286 wird Dürnsricht schon als selbstständige Pfarrei aufgeführt. Die ursprünglich im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaute Sankt-Ulrich-Kirche wurde 1732 umgebaut sowie barockisiert. Sehenswert sind in der kleinen Dorfkirche besonders der Hochaltar mit einem Gemälde, das den hl. Ulrich zeigt, der Seitenaltar mit einer Statue der Gottesmutter und die alte, gotische Sakristeitüre.
Eine neuerliche Restaurierung der Kirche führte man in den Jahren 1928 bis 1930 durch. Dabei wurde der Turm verändert, sein Mauerwerk um 1,20 m und das Turmdach um 3,50 m erhöht. Die Turmhöhe beträgt jetzt 27 m.
Seit der Fertigstellung des Neubaus der Albertus-Magnus-Kirche war die Ulrichskirche ab 1962 geschlossen. Um sie vor der Baufälligkeit zu bewahren, wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig, die 1995 mit einer Generalsanierung im Innen- und Außenbereich abgeschlossen waren. Seither ist die Kirche wieder zugänglich und wird für Trauungen oder besondere Andachten und Gottesdienste genutzt.
Filialkirche St. Michael (Wolfring)
In alten Aufzeichnungen wird Wolfring 1326 eine Pfarrei genannt. Die im gotischen Stil 1501 erbaute Kirche St. Michael, die ursprünglich den 14 Nothelfern geweiht war, wurde 1763 umgebaut und barockisiert. Der Turm dürfte noch älter sein. Bei der letzten Renovierung 1978 bis 1981 fand man als Beleg für das Alter der Kirche ein gotisches Portal an der Südseite, das heute zugemauert ist.
Vor allem der Hochaltar mit seinen vielen vergoldeten Ranken, Verzierungen und lebensgroßen Figuren, aber auch die beiden Seitenaltäre, die zu Ehren des Erzengels Michael und der Gottesmutter errichtet sind, machen einen Blick ins Innere der Kirche lohnenswert. An den Wänden der Kirche finden sich mehrere Grabsteine, die verschiedenen Adeligen des Wolfringer Herrensitzes gewidmet sind. Zu beachten sind ebenso das Deckengemälde und die im Jahr 2005 neu eingebaute Orgel auf der rückwärtigen Empore.
Expositurkirche St. Margareta (Högling)
Die Kirche St. Margareta in Högling ist das älteste Gotteshaus im Pfarrgebiet. Ritter Razo von Ebermannsdorf erbaute 1123 in Högling auf Veranlassung des Bischofs von Bamberg eine Kirche zur Ehre der Hl. Margareta und schenkte sie am 23. April mit Zustimmung des Bischofs Hartwich von Regensburg dem Benediktinerkloster Ensdorf, das zwei Jahre vorher gegründet worden war. Im Jahre 1136 wurde sie von Bischof Otto von Bamberg eingeweiht; sie blieb ein Zubehör des Klosters Ensdorf bis zu dessen Aufhebung.
Die Kanzel weist ein Rokokomuschelwerk auf. Die Decke des flachen Langhauses wurde mit einem großen Freskogemälde geschmückt, das die Gründung der Kirche darstellt. Das Gemälde zeigt oben die heiligste Dreifaltigkeit, in der Mitte das Dorf Högling, daneben die Patronin St. Margareta und den hl. Bischof Otto. Unten links ist der Erbauer der Kirche zu sehen, rechts eine Reihe vornehmer Persönlichkeiten, denen Razo den Inhalt seines Schenkungsbriefes erläutert. Das Bild trägt die Schrift: „Die erste Kirche zu Högling hat erbaut der edle Ritter Razo von Ebermannsdorf und eingeweiht der heilige Otto Bischof zu Bamberg im Jahre 1136.“
Nach einem Brand in der Kirche 1982 musste das Gotteshaus renoviert werden. Nach Abschluss der Arbeiten wurde am 17. Juli 1983 anlässlich des Kirchweihfestes ein Dankgottesdienst gefeiert. Im Jahr 2011 feierte die Expositurkirche Högling ihr 875-jähriges Bestehen.
Kapelle in Jeding (Heilige Familie)
Die Kapelle in Jeding ist der Mittelpunkt im kleinen Ortsteil der Gemeinde Fensterbach. Da sich die alte Marienkapelle in einem schlechten Zustand befand, wurde durch den im Jahre 1996 gegründeten Kapellenverein ein Neubau beschlossen. Bereits 1998 konnte die neue schmucke Dorfkapelle dank der eifrigen Mitarbeit der Dorfbewohner durch BGR Johann Gruber eingeweiht werden. Im Jahresablauf haben die täglichen Maiandachten im Marienmonat Mai und regelmäßige Rosenkranzgebete einen festen Platz im religiösen Leben der Jedinger. Großer Beliebtheit erfreuen sich das Johannisfeuer am 24. Juni und das Weinfest am Kirchweihsamstag, die vom Kapellenverein ausgerichtet werden.
Karl Schmitt
Kapelle in Wohlfest
Für den, der durch Wohlfest fährt, gehört die kleine Kapelle seitlich der Dorfstraße einfach zum Ortsbild. Seit mehr als einer Generation steht sie nun schon in der Mitte des Dorfes. 1958 wurde sie gebaut, um die nach dem Krieg neu angeschaffte Sterbeglocke in ihrem Turm unterzubringen. Diese Dorfglocke trägt die Inschrift: G. Hofweber, Regensburg, goss mich 1956 – „AVE MARIA“. Früher war die Wohlfester Ortsmitte bestimmt durch das Milchbankl, zu dem die Bauern täglich ihre Milchkannen brachten, und durch das alte in die Jahre gekommene große Dorfkreuz, an dessen Stelle man 1958 die neue Kapelle errichtete. Über die Jahrzehnte hinweg bis heute wurde sie dann vor allem genutzt, um den jährlichen Schauermessen und Maiandachten einen würdigen Rahmen zu geben. Um alle Wohlfester und die dafür oftmals mit dem Fahrrad angereisten Gäste aus Pfarrei und Gemeinde innen unterzubringen, ist die Kapelle aber nicht groß genug. Die Anwesenden sammeln sich gerne im Schatten der Bäume auf dem Vorplatz der in der Abendsonne leuchtenden Kapelle. Des Weiteren werden regelmäßig Andachten und Rosenkränze abgehalten. Im Jahr 1998 wurde die Kapelle umfassend von der Dorfgemeinschaft in Eigenleistung saniert. Am 4. Juni 2000 wurde die Kapelle im Rahmen eines feierlichen Festgottesdienstes und eines groß angelegten Dorffestes von H.H. Pfarrer Johann Gruber zu Ehren Mariens eingeweiht.
Johann Hermann, Vorsitzender
Heilig-Kreuz-Kapelle in Knölling
Das Dorf Knölling, dessen Ursprung bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht, besaß über viele Jahre hinweg eine eigene Kapelle. Die zuletzt bekannte musste in den Fünfzigerjahren aufgrund Baufälligkeit abgerissen werden. Schon früh gab es Bestrebungen, die Kapelle wieder neu zu errichten. In den Folgejahren war sogar das hierfür notwendige Bauholz geschlagen worden, allerdings konnte das Vorhaben nie zu Ende geführt werden. Die Gründe hierfür sind wohl vielfältig. Zum einen liefen bereits ab 1952 intensive Bemühungen des damaligen Ortsgeistlichen Pfarrer Schindler um den Neubau einer größeren Pfarrkirche. Da Knölling als möglicher Standort ebenfalls intensiv diskutiert wurde, war die parallele Wiedererrichtung einer kleinen Kapelle vermutlich nicht angezeigt. Zum anderen hat die seelsorgliche Zuteilung des Filialortes Knölling nach Dürnsricht mit dem Bau der Pfarrkirche im Jahr 1963 eine Dorfkapelle nicht mehr notwendig gemacht. Und auch in den Folgejahrzehnten erschienen andere Projekte innerhalb der Pfarrei dringlicher als ein Kapellenneubau.
Erst im Jahr 2013 wurde diese alte und immer wieder aufkommende Idee neu belebt. Ein kleiner Kern von Engagierten trieb schließlich die Umsetzung der zunächst utopisch anmutenden Idee voran. Die Idee stieß nicht bei allen Dorfbewohnern auf Begeisterung, denn nicht alle Knöllinger sahen die Notwendigkeit für eine eigene Kapelle. Dennoch bildete sich im Frühjahr 2013 eine Interessengemeinschaft, die sich die Umsetzung des Vorhabens auf die Fahnen schrieb. Im April 2013 lud die Interessengemeinschaft zu einer ersten Informationsveranstaltung ins Schützenhaus Knölling ein, bei der viele Fragen diskutiert wurden. Am 24. September 2013 konnte mit 41 Personen der Kapellenverein gegründet werden. Die Planungen zur Errichtung einer Kapelle laufen zu diesem Zeitpunkt bereits.
Bei der Jahreshauptversammlung am 20. März 2014 stellten Josef und Dominik Schleicher ihre Ideen zu Gebäude und Inneneinrichtung anhand eines Modells vor. Das Gebäude solle im Stil der einstigen Kapelle entstehen und sich am oberpfälzer Baustil orientieren. Knapp ein Jahr nach Gründung des Vereins konnte mit dem Neubau begonnen werden. Das Patronat der neuen Kapelle ist der 14. September, das Fest der Kreuzerhöhung. Ein Kreuzsplitter in einer Monstranz wird daher in der Heilig-Kreuz-Kapelle aufbewahrt und verehrt.
Zur Einweihung am Sonntag, 13. September 2015 kam Bischof Rudolf Voderholzer nach Knölling. In einem feierlichen Gottesdienst wurde die Kapelle geweiht und der Kreuzsplitter in der Kapelle zur Verehrung platziert. Ein frohes Dorffest schloss sich an. Seitdem kommen immer wieder Menschen zum Gebet in der Heilig-Kreuz-Kapelle zusammen: Rosenkränze für verstorbene Dorfbewohner oder Vereinsmitglieder, Kreuzweg, Maiandacht, Oktoberrosenkranz und einmal im Jahr zur Schauermesse.
Kapelle der Familie Koch (Baumerhof)
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